Doktor Faust K 303
Dichtung für Musik in zwei Vorspielen, einem Zwischenspiel und drei Hauptbildern AD: abendfüllend Libretto: Ferruccio Busoni nach dem gleichnamigen Puppenspiel Übersetzung: franz. (J. Lasserre), ital. (O. Previtali) Ort und Zeit: Wittenberg und Parma, ausgehendes Mittelalter 'Doktor Faust' ist nicht nur in chronologischer Hinsicht Busonis 'opus summum'. Das Werk nimmt seine Substanz aus vielen früheren Partituren, die der Komponist hier unter dem Primat des musikalischen Theaters zusammenführt und damit viele Szenen gleichsam objektiviert. Antony Beaumonts Vervollständigung der beiden fragmentarisch gebliebenen Szenen geht auf Kompositionsskizzen und einen konkreten dramaturgischen Plan Busonis zurück. Diese Fassung hat zur verstärkten Rezeption des Werkes entscheidend beigetragen - zudem liegt die Partitur nach quellenkritischer Durchsicht in neuer Ausschrift vor.