Hanika HE-Torres
Boden und Zarge aus ausdrucksstark gemasertem Violet Rosewood mit einer Decke aus feinstem Fichtenholz gefertigt. Der Hals aus Zeder ist im Kern mit Palisander/Mahagoni mehrfach verstärkt. Die asymmetrisch gewichtete kuppelgewölbte Fichtenholzdecke sorgt für eine Optimierung des Wirkungsgrades. Die HE Torres verfügt über eine ausgezeichnete Dynamik, einen warmen, substanzreichen Ton sowie Trennschärfe und eine gute Ansprache. Diese Konzertgitarre wird durch Material, Verarbeitung und Klang höchsten Ansprüchen gerecht.
Der durchbrochene Palisander-Ahorn-Makassar-Kopf und edle Design-Mechaniken von Nicoló Alessi unterstreichen den hohen Qualitätsanspruch der HE Torres. Optisch besticht diese Konzertgitarre mit einer Korpuslackierung aus UV-härtendem Hochglanzlack sowie einer Deckenlackierung in aufändigster Schelllack-Handpolitur.
Information für Hanika-Gitarren mit Schellack auf der Decke
Schellack, auch als Gummi Lacca (Gummilack) und Lackharz bezeichnet, ist eine harzige Substanz, die aus den Ausscheidungen der Lackschildlaus Kerria lacca (Pflanzenläuse, Familie Kerridae) nach ihrem Saugen an bestimmten Pflanzen gewonnen wird.
Schellackpolitur ist die Oberflächenbehandlung von Holzoberflächen mit in Ethanol gelöstem Schellack. Dabei wird auf dem Holz durch wiederholtes Auftragen und Polieren der Schellacklösung eine extrem dünne, spiegelglatte und hochglänzende Oberflächenbeschichtung erzeugt. Der Lacküberzug kann somit die Schwingungen des Holzes unterstützen, ohne sie zu behindern.
Leider gibt es aber nicht nur Vorteile. Die Harze und Wachse, die die Flexibilität des Lackes begünstigen, bedingen eine größere Wärmeempfindlichkeit (Schmelzpunkt je nach Sorte 60-100º C), eine geringere Abrieb- und Kratzfestigkeit und höhere Säureempfindlichkeit (z.B. Hautschweiss).
Schellack braucht etwa 3-4 Monate zum Aushärten und wird erst mit den Jahren ganz hart. Er ist sehr empfindlich gegenüber mechanischen Belastungen, Schweiß und thermischer Belastung, sogar schon die Körperwärme eines Gitarristen macht den Lack weich. Der direkte dauerhafte Kontakt von nackter Haut mit dem Lack ist zu vermeiden. Es hilft, ein weiches Tuch unter dem Arm der Anschlagshand unterzulegen. Vorsicht mit (Hemd-) Knöpfen, Reißverschlüssen, Gürtelschnallen oder Ähnlichem, sowie groben Textilien. Diese können Spuren und Kratzer hinterlassen.
Die Reinigung sollte nur mit einem trockenen, nicht kratzenden höchstens "nebelfeuchtem" weichen Tuch stattfinden, damit lassen sich auch kleinere Verschmutzungen leicht entfernen. Eine nasse Reinigung sollte vermieden werden. Eine weitere Pflege ist nicht nötig. Keinesfalls sollten irgendwelche anderen Mittel auf die Politur aufgetragen werden, da fast immer kurzfristig Glanz verleihende Öle, im schlimmsten Fall Silikonöle in die Oberfläche eingebracht werden, die eine Politur ernsthaft schädigen können. Eine „Aufpolieren“ genannte, relativ schnell zu erledigende Überarbeitung der Politur durch den Gitarrenbauer mit dünner Schellackpolitur im Abstand von ein paar Jahren kann solch eine Oberfläche perfekt pflegen, ist aber meist nicht notwendig.
Wichtig: Niemals schellackpolierte Oberflächen direktem Sonnenlicht aussetzen, da ein Verbleichen des Holzes und eine Versprödung der Oberfläche mit Rissbildung stattfinden kann, wie sie bei jeder anderen Oberflächenbehandlung aber auch auftreten kann.